Stitch heißt der Neue auf dem Reiterhof der „Kinderhilfe“ – Stitch van de Zonnehof mit vollem Namen. Er ist ein Haflinger, der zum Voltigier- und Therapiepferd ausgebildet wird. Dies macht eine Spende von 5000 Euro möglich.
„Wir freuen uns sehr, eine Spende von 5000 Euro, in der das Pferd und die dazugehörige Grundausstattung enthalten sind, an den Verein zu übergeben“, betont Leonie Gast, Sales Associate der Alpha Real Estate Group; das in Mannheim ansässige Unternehmen ist ein auf die deutsche Wohnimmobilienwirtschaft spezialisierter Asset- und Investmentmanager. „Durch eine unserer Mitarbeiterinnen sind wir auf den Reiterhof, das große Therapie-Angebot und das soziale Engagement aufmerksam geworden; wir unterstützen gerne Forschungseinrichtungen oder soziale Vereine wie diesen.“
Der Verein „zur Förderung körperbehinderter Kinder und Jugendlicher in Rheinhessen und der Vorderpfalz“, so der vollständige Name der „Kinderhilfe“, wurde 1969 in Ludwigshafen gegründet. Er entstand aus einer Initiative von Eltern. Sein Ziel war schnell formuliert: Schaffung einer Betreuungs- und Bildungseinrichtung für körperbehinderte Kinder. Dennoch dauerte es bis 1979 – bis das Körperbehindertenzentrum in Ludwigshafen eröffnet wurde. Heute existiert es in öffentlicher Trägerschaft unter dem Namen „Kinderzentrum“ mit der benachbarten Mosaikschule.
Großes Therapie-Angebot
Der Reiterhof gehört zum Kreis der Träger des Kinderzentrums; der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Reittherapie: Die erste Therapiestunde fand am 4. Februar 1970 statt: „Ein echtes Abenteuer, das aber positiv verlief“, wie Maren Stolzmann von der „Kinderhilfe“ vor dem Jubiläumsfest mit ökumenischem Gottesdienst und Pferdesegnung im Juni informiert hat: Schnell seien mehr Patienten und Therapiepferde auf den Hof gekommen; Lehrfilme, die sich mit der Bewegung auf dem Pferd beschäftigten, seien angefertigt worden. Das Therapie-Angebot sei professionell ausgebaut, Mitarbeiter seien eingestellt worden. Das führte dazu, dass der Verein heute ein großes Angebot in der Hippotherapie und im heilpädagogischen Reiten und Voltigieren macht, über eine eigene Reithalle verfügt sowie wöchentlich etwa 300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene betreut.
Zu den „Therapeuten“ zählt bald auch Stitch: 2010 in Holland geboren, verfügt er über eine solide Grundausbildung, angenehmes Temperament und einen freundlichen Charakter. Nun geht es in der Spreeallee um seine Ausbildung zum Voltigier- und Therapiepferd; erste Voltigierstunden hat der Haflingerwallach mit einem Stockmaß von 1,55 Metern erfolgreich absolviert, erste Reitstunden folgen. „Und wir hoffen“, so Leonie Gast, „dass Stitch sich schnell einlebt und viele Kinder glücklich macht. Wir werden ihn regelmäßig besuchen und den Kontakt zu dem Verein pflegen.“
rheinpfalz.de, 05.11.2019