HOCHHÄUSER FÜR KLEINSPARER

Focus Business, Ausgabe Nr. 3 | 2017 – Als im Zuge der Finanzmarktkrise 2009 der Immobilienmarkt in Ostdeutschland zusammenzubrechen beginnt, zieht Peter Buhrmann die Reißleine. Mit seinem heutigen Verkaufsleiter Sebastian Engel packt der Immobilieninvestor seine Koffer, verlässt die neuen Bundesländer und kehrt in seine Heimat Mannheim zurück – dorthin, "wo auch unsere Wurzeln liegen", wie Buhrmann heute erzählt. Aus der Not geboren, erweist sich diese Entscheidung als goldrichtig. Buhrmanns Alpha-Real-Estate Group wächst seit ihrer Gründung 2013 kontinuierlich und in großen Schritten. "Wir haben den Vorjahresumsatz bereits im August um 500 000 Euro überschritten", freut sich Buhrmann, der Gesellschafter und Chief Operating Officer der Gruppe ist. 30 Millionen Euro Umsatz sind in diesem Jahr geplant, 40 Millionen sollen es im kommenden Jahr werden – "und das ist konservativ geschätzt", betont Buhrmann. Ein Teil des stürmischen Wachstums sei dem allgemeinen Boom am Immobilienmarkt geschuldet, räumt er ein. "Wir haben hier im Raum Mannheim 2013 die ersten Immobilien gekauft. Zu der Zeit boomte der Markt schon, und wir sind dann gut ins Geschäft reingekommen", erzählt der Unternehmer. Ein zweiter wesentlicher Faktor der Erfolgsstory ist die Spezialisierung auf einen Nischenmarkt: Alpha- Real-Estate kauft größere Wohnanlagen und kleinere Hochhäuser mit 20 und mehr Einheiten von Erbengemeinschaften oder gewerblichen Haltern und verkauft die Wohnungen anschließend einzeln als Kapitalanlage weiter – ein Geschäft, das vielen Wettbewerbern zu mühsam ist. Dutzende kleine Einheiten zu verkaufen sei naturgemäß wesentlich aufwendiger, als etwa einen ganzen Bestand komplett abzustoßen, erklärt Buhrmann: "Wo andere für ein großes Objekt einen einzigen Vertrag abschließen, sind es für uns oft 30 oder 40 Verträge." Das sei ein kleinteiliges Geschäft, "aber es ist auch margenstärker". Mit den Margen sei man sehr zufrieden. Auch der Kundenkreis, den das Unternehmen avisiert, entspricht selten dem Bild des klassischen, wohlhabenden Immobilienbesitzers. Buhrmanns Käufer fahren nicht im Geländewagen vor und legen den Kaufpreis gleich in bar auf den Küchentisch. "Wir bedienen nicht das Luxussegment, unser Kunde ist der Normalverdiener", erklärt der Firmeninhaber. Nicht die wohlhabenden Erben bildeten die Zielgruppe, sondern "viele kleine Käufer, die die eigene, vermietete Immobilie als wichtigen Baustein ihrer Altersvorsorge sehen." Das spiegelt sich auch im Preisniveau der verkauften Bestandsimmobilien wider: Rund 133 000 Euro kostete eine Wohnung von Alpha- Real-Estate 2016 im Durchschnitt, der Quadratmeterpreis lag zwischen 2000 und 2500 Euro. Die Zielgruppe der Normalverdiener umgarnt das Unternehmen mit einer Palette von Finanzierungs- und Serviceleistungen. "Die meisten unserer Kunden kaufen zum ersten Mal eine Immobilie und wollen sich meist nicht groß um diese kümmern. Deswegen nehmen wir ihnen das ganze Drumherum wie Hausverwaltung oder Mietersuche ab", erläutert Buhrmann. Ein "Sparplan" soll auch Menschen mit kleinem Einkommen dazu verhelfen, "mit sehr geringen monatlichen Sparbeiträgen über 20, 30 Jahre zur eigenen Wohnung zu kommen". Am Ende, wenn die Wohnung abbezahlt sei, winkten diesen dann dank Mieteinnahmen "monatlich 300, 400 oder 500 Euro mehr, zusätzlich zur Rente." Rund vier Prozent Rendite stellt das Unternehmern den Anlegern in Aussicht – in Zeiten von Minizinsen wohl ein attraktives Angebot. Von Zinsszenarien jeglicher Art sieht sich Buhrmann ansonsten wenig beeinflusst. "Sollten die Zinsen demnächst steigen, könnten wir sogar davon profitieren, weil dann wieder mehr Objekte auf den Markt kommen", glaubt er. Tatsächlich sei der Mangel an geeigneten Immobilien derzeit das größte Problem. Die Kunst bestehe heute darin, an interessante Objekte zu kommen. "Uns gelingt dies, weil wir den Markt und die Makler gut kennen." Dennoch will Buhrmann seinen Wirkungskreis moderat ausdehnen. War die Gruppe bislang überwiegend im Umkreis von rund 100 Kilometern um Mannheim aktiv, soll jetzt das Geschäft räumlich ausgeweitet werden. Er erwägt zudem, den Kapitalmarkt anzuzapfen. "Dann", so ist der 47-Jährige überzeugt, "könnte unser Wachstum noch deutlicher ausfallen."

erschienen in Focus Business Nr. 3 November 2017

 

Alpha Real Estate Group press contact
RUECKERCONSULT GmbH
Lutz Ackermann
Wallstraße 16
10179 Berlin, Germany

+49 30 28 44 987-66
alpha-re[at]rueckerconsult.de

Company Contact
Alpha Real Estate Group
Peter Buhrmann
Friedrichsplatz 8
68165 Mannheim, Germany

+49 (0) 621 43 29 27 0
peter.buhrmann[at]alpha-realestate.de